Jeder kann es feststellen, der sich viel in öffentlichen Räumen bewegt. In allen größeren Städten, vor allem in Wien. Es gibt immer mehr „Sandler“, inländische und ausländische. Man gehe nur zum Beispiel auf die Bahnhöfe oder in Parks. Man wird ja auch immer wieder angebettelt. Selbst in öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist zwar nicht nur bei uns in Österreich so, sondern weitgehend in allen europäischen Großstädten und darüber hinaus. Aber warum ist es jetzt auf einmal bei uns so verbreitet, in unserer Wohlstandsgesellschaft?
Und weil das erkannt wird, werden von der öffentlichen Hand und von Hilfsorganisationen Maßnahmen ergriffen, und das ist auch wichtig und notwendig. Es werden Ausspeisungen, Billigläden und Nachtschlafmöglichkeiten – besonders wichtig jetzt in der kalten Jahreszeit – eingerichtet. Aber wenig hat man sich bisher überlegt, was die eigentlichen Ursachen des Phänomens sind und wie man das Übel an der Wurzel bekämpfen könnte, das heißt vorzusorgen, dass es erst gar nicht so weit kommt.
Unter den Inländern sind jene betroffen, die von der Wohlfahrt nicht erfasst werden. Oft verkrachte Existenzen, die zum Beispiel ein Schicksalsschlag aus der Bahn geworfen hat und die nicht genug Kraft haben, sich wieder zu erfangen. Wenn Alkoholismus oder Drogensucht dazukommen, dann ist der Weg in das Aus fast nicht mehr aufzuhalten. Viele sind auch unterstützungsresistent, weil sie sich selber aufgegeben haben. Wer nicht will, dem ist schwer zu helfen. Die Ursache für eine solche Entwicklung liegt meist schon in der frühen Jugend. Desolate Familienverhältnisse, Eltern, die sich nicht kümmern. Da müsste der Staat mit Sozialmaßnahmen eingreifen. Ganz wichtig ist es, schon in der Zeit vor dem Schulalter, notfalls von staatlicher Seite, für geregelte Verhältnisse zu sorgen. Auf die Jugendfürsorge sollte noch mehr Wert gelegt werden, als dies bisher sowieso schon geschieht. Auch außerhalb der größeren Städte. Als letzte Maßnahme sollten auch mehr Kinderheime geschaffen werden, aber nicht als Massenquartiere, sondern mit kleinen überschaubaren, familienähnlichen Einheiten, auch Kinderdörfer. Und dann während der Schulzeit sollte in den Schulen nicht nur Unterricht geboten werden, sondern auch soziale Betreuung, dort, wo es nötig ist. Die Lehrer sollten diesbezüglich in ihrer Ausbildung sensibilisiert werden, um mit den staatlichen Jugendfürsorgeeinrichtungen optimal zusammenzuarbeiten. Was nämlich im Jugendalter verabsäumt wird, ist später schwer wieder gutzumachen. Und dann sollte es natürlich genügend Obdachlosenheime geben. Dort sollte auf Reinlichkeit und Hygiene Wert gelegt werden und Alkohol- und Drogenkonsum untersagt werden. Und eine Übernachtungsmöglichkeit sollte für jeden geboten werden, der sich ausweisen kann. Und in jeder dieser Einrichtung sollte es eine Beratungsstelle mit qualifiziertem Personal geben. Es ist nämlich nicht einzusehen, warum für Inländer in Notsituationen weniger getan werden sollte als für Ausländer, die sich als Asylanten ausgeben und sofort ohne weitere Prüfung vom Staat voll versorgt werden.
Und dann die Ausländer. Da haben wir zunächst den Zuzug aus EU-Mitgliedsländern. Leute, die nicht zum Arbeiten zuziehen, weil sie entweder nicht die Voraussetzungen dazu mitbringen oder gar nicht die Absicht haben. Viele sind den Behörden überhaupt nicht bekannt. Sie kommen, bleiben, ziehen weiter, kommen wieder und versuchen, sich durch Bettelei oder sonstwie durchzubringen, oft mit Hilfe einschlägig organisiert. Auch Kleinkriminalität ist da nicht ausgeschlossen.
Und dann gibt es die sogenannten Migranten. Da versuchen manche, deren Anerkennungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, sich irgendwie ein Zubrot zu der staatlichen Unterstützung zu verschaffen, oft wenn sie Alkohol- oder Drogenkonsum finanzieren wollen, vielfach durch Bettelei, manchmal auch auf kriminelle Weise. Und dann die abgelehnten Asylsuchenden, die weiter hier bleiben und keinen Anspruch mehr auf staatliche Hilfe haben und in den Untergrund gehen. Da ist natürlich die Versuchung stark, sich das Notwendige auf illegale Art zu verschaffen.
Welche Maßnahmen können da ergriffen werden? Ja, da müssten Personenkontrollen vorgenommen werden, ohne das geht es nicht. Wer sich in der Öffentlichkeit auffällig verhält, der sollte auch mit solchen Kontrollen rechnen müssen. Und man muss die Unterkunftgeber verpflichten, alle Personen, die bei ihnen Unterkunft nehmen, ordnungsgemäß anzumelden. Schließlich gibt es in Österreich ein Meldewesen. Das wird aber offensichtlich sehr locker gehandhabt. Hier und bei sonstigem illegalen Verhalten sollten nur die bestehenden Gesetze wirklich auch eingehalten werden. Dann würde in der Mehrzahl der Fälle das Sandlertum, das inländische und das ausländische, sowohl im Interesse der „Sandler“ selbst, als auch der belästigten Öffentlichkeit unter Kontrolle gebracht und reduziert werden können.