Nichtwähler, motiviert Euch!

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Werden die Nichtwähler auch dieses Mal, wie schon in der Vergangenheit, die Mehrheit haben? Und bei der Wahl daheim bleiben, weil sie in die Politiker kein Vertrauen haben und glauben, dass sich nach den Wahlen, trotz aller schönen Versprechungen vor den Wahlen, nichts zum Besseren ändern wird? Wozu dann also, so fragen sie sich, sollen wir wählen gehen. Es werden ja nachher wieder dieselben Politiker an der Macht sein wie vorher, die, die wir schon kennen und denen wir unser Vertrauen nicht schenken wollen, weil sie es sich auch bisher nicht verdient haben.

Aber diese Haltung ist schade! Denn dann, wenn man sich zurückzieht, sich herauszuhalten versucht, dann hat man erst recht  jede Möglichkeit, etwas zu ändern, versäumt, dann darf man sich auch nicht beschweren, wenn sich nichts ändert.

Wer als „kleiner Mann“, als „kleine Frau“ etwas ändern will, der muss wählen! Man ja kann seine Stimme auch einer Partei geben, die nicht an der Macht ist und auch nicht vielleicht an die Macht kommen wird. Denn es muss ja nicht eine der großen drei Parteien sein, die sich das politische Spiel unter einander ausmachen. Zwei von ihnen gemeinsam werden aller Voraussicht nach wieder regieren, aber auch die dritte wird in das politische Spiel eingebunden sein. Denn wenn immer zur Beschlussfassung eine Zweidrittelmehrheit nötig ist, wird auch die dritte Partei ins Spiel genommen.

Aber wie wäre es, wenn man statt der Wahl fernzubleiben, eine der kleineren Parteien wählt? Je stärker die Kleinen sind, und je mehr es von denen gibt, desto mehr sind die Großen irritiert und desto schwerer haben sie es, alle Abmachungen hinter den Kulissen, im Geheimen, auszumachen und nicht im Parlament zur Sprache zu bringen. Denn wer hat im Parlament immer wieder ein offenes Wort gesprochen, wer hat den Abgeordneten, den Parteien, dem Volk – dank sei dem Fernsehen und den anderen Medien – die Wahrheit gesagt und das, was für das Volk notwendig ist und was das Volk verlangt, wenn von den größeren Parteien schon alles ganz anders ausgepackelt war? Das waren die Abgeordneten der kleinen Parteien, die nach ihrer Überzeugung und nach ihrem Gewissen dort allen die Wahrheit gesagt haben!

Denn wie ist es mit den Abgeordneten der drei größeren Parteien?

Diese Abgeordneten stehen unter dem Diktat ihrer Parteiführungen. Da gibt es den Klubzwang. Nein, nicht sein Gewissen und seine freie Beurteilung und Entscheidung darf einen dieser Abgeordneten bei der Abstimmung leiten, nein, er hat dem Befehl seiner Parteiführung zu gehorchen. Tut er das nicht, wird er zum Verzicht auf sein Mandat gezwungen. Damit das funktioniert, muss er schon im Vorhinein eine Blankoerklärung unterschreiben, dass er auf sein Mandat verzichtet. Und die kann jederzeit von der Parteiführung hervorgezogen werden, um den Rücktritt zu erzwingen.

So also schaut unser Parlamentarismus aus, unsere Demokratie.  Und wie man hört, sind sich da alle drei größeren Parteien gleich.

Und es ist schade, wenn diejenigen Wähler die mit diesem System nicht zufrieden sind, zu Hause bleiben und den drei Parteien einen leichten Sieg ermöglichen, statt dass sie, die bisherigen Nichtwähler, nicht versuchen, unser Parlament etwas aufzumischen, etwas aufzumöbeln, damit dort, wo es sein soll, im Parlament, die wahren Entscheidungen fallen oder zumindest die wahren Probleme auch wirklich zur Sprache kommen!

Nichtwähler motiviert Euch!

 

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